Weithin sichtbar ragen die barocken Zwiebeltürme des St. Fridolinsmünster über Bad Säckingen in den Himmel. Der prachtvolle Kirchenbau beherbergt die Gebeine des Heiligen Fridolin und ist jährlich Schauplatz der Prozession und feierlichen Messe dem Heiligen zu Ehren.
Obwohl die Kirche selbst erst im 14. Jahrhundert erbaut und geweiht wurde, stammt der älteste Teil schon aus früherer Zeit. Die Krypta lässt sich als Überbleibsel des abgebrannten Vorgängerbaus auf das 11. Jahrhundert datieren. 1360 wurde dann das Fridolinsmünster geweiht und auf Grund von Bränden um 1700 barockisiert. Die heute so prägnante Turmfront kam 1727 dazu, auch die imposante Umrahmung des Hauptportals wurde im Zuge dessen ergänzt. Vor allem der Innenraum des Münsters beeindruckt mit seiner barocken Ausstattung, die ihn äußerst prächtig erscheinen lässt: Reiche Stuckaturen der Wessobrunner Schule verzieren den hellen Kirchenraum, die Kuppeln werden von Fresken geschmückt. Besonderes Augenmerk des St. Fridolinsmünsters ist der Hochalter aus dem 17. Jahrhundert, der fast die gesamte Höhe des Chores einnimmt.
In der Krypta wurden bei der Sanierung Reste eines steinernen Sarkophages gefunden, die nun hier zu sehen sind. Sie enthielten wohl die Gebeine des Heiligen Fridolin, der im 7. Jahrhundert ein Kloster auf der damaligen Rheininsel gründete und so einen entscheidenden Beitrag zur Christianisierung der Alemannen leistete. Der silberne Fridolinsschrein birgt heute die sterblichen Überreste des Heiligen und wurde 1764 vollendet. Reich verziert mit Putten, Blütenranken, Perlen, Edelsteinen und Wappen bietet der 300 Kilogramm schwere Schrein einen beeindruckenden Anblick. Jährlich zum 6. März wird er in einer Prozession zu Ehren Fridolins durch Bad Säckingen getragen.